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AutorenbildIrina Katinka Horvath

Wie auch du deine Ziele erreichst


Bewusst habe ich mir Zeit gelassen, auch noch einen Beitrag zum Thema "Ziele erreichen" zu schreiben. Im Netz findest du unzählige Anregungen dazu. Besonders gerade nach dem Jahreswechsel haben ganz viele Coaches, Berater und Trainer gute Tips verschenkt. Doch dieses Thema ist für mich das ganze Jahr durchwegs spannend. Insbesondere wenn du mehr zyklisch leben und du auch deine Arbeit mehr danach ausrichten möchtest.


Es gibt Menschen, die sind äusserst zielorientiert. Ein Ziel gesetzt und los geht`s. In ihrer Ausrichtung sehr linear und funktional. Das Ergebnis muss stimmen und wenn das Ziel nicht erreicht wird, dann erzeugt das ganz viel Stress. Im Worst case nimmt die Kontrolle zu: die Selbstkontrolle oder die Kontrolle über andere.


Mental erzeugt zielorientiert zu sein einen Fokus, eine Enge, einen Tunnelblick, was per se nicht schlecht sein muss. Verstehe mich da bitte nicht falsch. Es geht hier nicht um eine Bewertung, in gut oder schlecht, richtig oder falsch, sondern vielmehr darum, aufzuzeigen, was es für Möglichkeiten gibt, wann und wie du sie für dich sinnvoll nutzen kannst.

Auf der Bewegungsebene sind dies vielmehr klare, eckige, zielgerichtete, direkte und geführte Bewegungen. Das Körperempfinden und die Emotionalität sind aussen vor und stören meistens nur. Die Energie ist insbesondere nach oben ausgerichtet, vor allem im Kopf. Eine gute Erdung fehlt häufig. Und ich sehe eine eingeschränkte, blockierte Bewegung im Becken/Hüftbereich. Eine gewisse Rigidität zeigt sich auf unterschiedlichen Ebenen. Bis hin zu Denk-, Reaktions- und Verhaltensweisen.


Es ist menschlich, dass wir uns nach Autonomie sehnen und etwas Erreichen oder Bewirken wollen. Freier, unabhängiger, selbständiger und selbstwirksamer leben, dafür auch etwas tun, dementsprechend Resultate erzielen wollen. Die einen mehr im materialistischen Sinn und andere zum Wohle der Welt.


Für meine stark individualistisch veranlagten Kundinnen und Kunden, bedeutet dies, ihrem ganz eigenen authentischen Weg zu folgen, indem sie bewusst ihren Geist, ihr Herz in Harmonie mit ihrer Intuition zusammen führen, um am Besten in ihrem höchsten Potenzial für sich und somit auch für andere wirken zu können.


Um dies ganz generell zu ermöglichen, braucht es Erfahrungsräume in denen wir uns selbst immer wieder ganz ehrlich begegnen und uns auch mutig mit uns selbst konfrontieren, sowie auch die Möglichkeit unsere persönliche Macht und Selbstbehauptung als Frau oder Mann (wieder) zu erkennen und unsere Sehnsucht zurückzuerobern, uns ganz selbst zu sein und uns für das, was wir in Wirklichkeit sind, zu lieben. Ohne unser Ego dafür aufblasen und uns über oder unter andere stellen zu müssen.


Solche Erfahrungsräume gibt es am Arbeitsplatz, in Seminaren, Trainings und Workshops für Persönlichkeitsentwicklung in denen es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern wirklich um echte verkörperte Erfahrungen geht - und zwar ganzheitlich.


Alles, was es dazu braucht, ist eine gewisse Offenheit und Neugier, das Leben als eine grosse Bühne für ein spannendes Experiment anzusehen - indem du die Hauptrolle spielen darfst: auf der Bühne im Rampenlicht und als Regisseurin im Zuschauersaal.


Immer wieder erlebe und beobachte ich, wie Menschen jedoch Angst oder Widerstände davor haben, sich wirklich in der Tiefe damit auseinanderzusetzen, was es bedeutet, mit sich selbst und mit anderen Menschen in echter Beziehung zu sein. Denn: mit sich selbst in einer echten Beziehung zu sein, kann sehr herausfordernd sein. Da tauchen Schattenthemen auf, neue Körperempfindungen, unliebsame Gefühle und Erinnerungen. Themen, die tief in einer Schublade gut gebunkert und vielleicht so alt, wie die Geschichte der Menschheit sind.


Doch letzteres ist notwendig, denn sie haben einzig und allein den Zweck dich daran zu erinnern: A. wir sind mit allem verbunden und B. wir sind Vergangenheit, Gegenwart und und Zukunft zugleich.


Nun, wir leben in einer Welt, in der Zeit straff und dicht ist. Zielorientiert zu sein bedeutet, nach dem alten Denken, dass innerhalb von xy Z erreicht werden soll. Dabei geht alles andere verloren.


Prozessorientiert zu denken und zu leben bedeutet in erster Linie, dem Faktor Zeit eine neue Bedeutung zu geben und viel grösser zu denken, fühlen und zu handeln. Es bedeutet nicht, dass du keine Ergebnisse zu erzielen brauchst oder sollst. Sondern es geht vielmehr darum, Zeit los zu lassen. Ihr nicht mehr Bedeutung beizumessen, als es mehrheitlich in unserer Leistungsgesellschaft Usus ist.


Es gibt Situationen in unserem Leben, in denen wir zielorientiertes Vorgehen als hinderlich erleben (dürfen). Gerade in Beziehungs– oder in Sinnfragen, ebenso in der Entwicklung unserer Persönlichkeit auf psychischer Ebene. Im Kleinen, wie im Grossen. Kein wirkliches Ziel, keine konkrete Antwort oder Richtung lässt sich finden, denn es ist unklar wohin die Reise gehen soll. Prozessorientierte Sicht bedeutet, uns als lebendigen Organismus zu verstehen, der in permanenter Veränderung und Entwicklung ist.


In solchen Fällen ist Zielorientierung frustrierend, weil schnell der Eindruck entsteht, dass man keinen Schritt weiterkommt.


Mit einem konkreten Ziel hat man den gewünschten Ausgang praktisch vorweg–genommen und arbeitet sich daran auf, wenn sich der Weg dorthin nicht finden lässt. Gleichzeitig betont man mehr oder weniger bewusst bei diesem Vorgehen ständig, dass etwas jetzt noch nicht gut an einem selbst ist, sondern erst wenn man am Wunschpunkt angekommen ist.


Der Grundgedanke beruht immer darauf etwas an sich ändern zu müssen, dass "Heilung, Verbesserung, Gesundung" etc. eintritt.


Zielorientierung ist stark kognitiv ausgerichtet. Überlegen, planen, überdenken, hinterfragen, Wissen aneignen, reflektieren… alles wichtig, um im Erwachsenenalltag zurecht zu kommen und ihn auch zu meistern.


Die Problematik dabei ist, dass meistens die kognitive Ebene nicht die Schwierigkeit ist. Häufig wissen wir ja, woher ein destruktives Muster kommt, es ist klar, dass es im Heute keinen Sinn macht und dennoch kann man es nicht lassen, weil es um (kindliche) Emotionen und Erfahrungen geht, die sich tief eingeprägt haben.

Die werden aber nicht ausreichend gewürdigt, denn sie sollen ja weggemacht werden.


Statt die Gefühle tatsächlich zu verarbeiten, bleiben sie ungewürdigt im Körper stecken und verhindern dort unbewusst die Zielerreichung, weil man an der Ursache vorbei agiert. Und irgendwann reagiert der Körper darauf, im Extremfall als Krankheit.


Prozessorientierung kennt das Ziel nicht. Es geht nicht darum etwas wegzumachen, sondern um eine liebevolle Art sich innerlich kennenzulernen, mit allem was da ist und daraus den nächsten Schritt aus einem inneren Gespür und Fühlen, im Einklang mit Körper, Geist und Gefühlen entstehen zu lassen, statt ihn vorweg zu nehmen.


Innere Anerkennung, Wertschätzung und Akzeptanz stehen im Mittelpunkt und ermöglichen eine Art Nachreifen. Du bist gut, wie du bist – schon jetzt.


Der Vorteil davon: Es gibt im Grunde keine Rückschläge und kein Versagen, weil alles erlaubt ist und alles bereits da ist.


Wie gesagt, es geht mir nicht darum, Prozessorientierung über die Zielorientierung zu stellen. Mit den Jahren hat sich bei mir der Begriff "Flex and Flow" herauskristallisiert. Für mich bedeutet er, dass wir in einer immer komplexeren Welt leben und diese deshalb auch eine komplexe Denkweise, ebenso komplexere Wahrnehmungsweise fordert.


Sich davon nicht verrückt machen lassen, ist der Schlüssel und ebenso den Raum für sich selbst halten zu können: als Individuum in einem grösseren Ganzen. Chaos, Ungewissheit, Veränderung ist ein Normal-Zustand - nicht eine Bedrohung - ebenso wie Struktur und Ordnung.


Verschiedene Situationen erfordern mehr denn je eine komplett unterschiedliche Denk-, Haltungs–, Wahrnehmungs- und Handlungsweise. Zeitgleich eine höhere Flexibilität (wie ich auf etwas reagiere), Agilität (wie ich proaktiv, antizipativ und initiativ agiere) und Ambiguität (wie ich mit Mehrdeutigkeiten, Unsicherheiten und Widersprüchen umgehen kann). Ohne eine differenzierte Körper–, Energie–, Gefühls– und Feldwahrnehmung ist dies schlichtweg bremsend bis hin unmöglich.


Dies ist natürlich nicht jederfraus und jedermanns Sache und in ihrem oder seinem direkten Interesse, eben einfach so selbstverständlich angelegt. Wenn persönliche, berufliche, kulturelle, kollektive Ziele erreicht werden sollen, dann wird jede und jeder von uns auf Kurz oder Lang dazu aufgefordert sein, sich damit auf den Weg zu machen, um die eigenen Kompetenzen und den ureigenen Horizont zu erweitern, um gestärkt, in sich standhaft, gemittet und gleichzeitig im Flex-Flow mit der Welt interagiert werden kann.


Worin erkennst du dich in diesem Text wieder?

Wo hat es noch Raum für Horizonterweiterung?

Egal ob emotional, mental, spirituell, beruflich oder in deinen Beziehungen?

Wo ist es Zeit alte Gewohnheiten aufzubrechen und dich für Neues zu öffnen?

Zielorientiert oder Ergebnisoffen?


Zur Autorin:

Irina Katinka Horvath ist Mentorin in Selbstermächtigung. 20 Jahre unterrichtete und begleitete sie als Dipl. Sekundarlehrerin Phil I Jugendliche in verschiedenen Schulen und Institutionen, seit 10 Jahren Erwachsene in Ausbildung zur Tanztherapie. Nebenberuflich hat sie zuerst ihr eigenes Business aufgebaut, um Frauen in ihre Selbstermächtigung zu begleiten, ihre stärkste und freieste Version, ihr Bestes, privat und beruflich zu leben.


Ihre Berufung ist es, das Leben mit gehaltvollen und ganzheitlichen Erfahrungen anzureichern und Menschen zu zeigen, wie sie selbst zu einer besseren Ausrichtung im weltlichen wie auch spirituellen Bereich finden. Wie sie Dinge in ihrem Leben auf den Weg und ihre Welt in Bewegung bringen können.


Seit 2017 führe ich als Dipl. Kunsttherapeutin ED, Fachrichtung Tanz und Bewegung in Zürich eine eigene Praxis und baut ihr erfolgreiches Onlineunternehmen auf, um als Digitale Nomadin ihren Lebenstraum längerfristig zu erfüllen: auf der ganzen Welt unabhängig live und online mit vielen Menschen zu arbeiten, die etwas in dieser Welt für sich und andere positiv bewirken wollen.


Wie es auch dir gelingt, selbstbestimmter, unabhängiger und trotzdem in Verbundenheit zu leben, erfährst du bei HEART EMPOWERMENT oder BEYOND LIMITS. Melde dich für ein kostenloses Erstgespräch bei ihr.

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