SommerVLOG: Die Ökologie des eigenen Lebensrhythmus
- Irina Katinka Horvath
- 17. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Wie äußere Rhythmen unser Nervensystem, unsere Kreativität und Entscheidungsqualität beeinflussen – und wie wir sie für ein erfülltes Leben nutzen können von Irina Katinka Horvath
Wir leben in einer Welt, die in Sekunden misst, was früher in Jahreszeiten gedacht wurde. Deadlines, Notifications und Dauerbeschallung haben viele von uns von einem natürlichen Gefühl für Zeit und Rhythmus entfremdet. Dabei sind wir – biologisch wie seelisch – tief in größere Zyklen eingebettet: die Jahreszeiten, den Wechsel von Tag und Nacht, die Mondphasen. Und noch viele weitere....
Diese äußeren Rhythmen sind mehr als nur Kulisse. Sie wirken direkt auf unser Nervensystem, unseren Hormonhaushalt und damit auf Kreativität, Entscheidungsqualität und Resilienz.
1. Jahreszeiten – Die Makrozyklen unseres Lebens
Jede Jahreszeit bringt eine andere Energiequalität mit sich.
Frühling: Neubeginn, Ideenfindung, Aufbruch.
Sommer: Entfaltung, Sichtbarkeit, Aktivität.
Herbst: Ernte, Reflexion, Loslassen.
Winter: Rückzug, Regeneration, Innenschau.
Selbstreflexion:
Welche Jahreszeit entspricht gerade meinem inneren Zustand?
Plane ich Projekte so, dass sie mit meinem natürlichen Energieverlauf harmonieren?
2. Tageszeiten – Der innere Taktgeber
Unser zirkadianer Rhythmus steuert Hormonausschüttung, Energielevel und kognitive Leistungsfähigkeit.
Morgen: Cortisolspiegel steigt – ideal für Fokusarbeit und Klarheit.
Mittag: Hormonspiegel stabilisiert sich – gut für Teamarbeit und soziale Interaktion.
Nachmittag: Leichte Absenkung der Körpertemperatur – optimal für Routinetätigkeiten.
Abend: Melatonin steigt – Zeit für Entspannung, Integration, Innenschau.
Hier spielt auch die Schilddrüse eine zentrale Rolle: Sie ist der Stoffwechsel-Taktgeber und beeinflusst, wie viel Energie uns in den einzelnen Phasen zur Verfügung steht. Ungleichgewichte (z. B. durch Dauerstress oder unregelmäßige Schlafzeiten) können unseren inneren Rhythmus massiv stören.
Selbstreflexion:
Wann am Tag fühle ich mich geistig am klarsten?
Wo arbeite ich gegen meinen natürlichen Energieverlauf an, und warum?
3. Mondphasen – Der unterschätzte Einfluss
Auch der Mond beeinflusst über Lichtverhältnisse und innere Biorhythmen unseren Schlaf, unsere Stimmung und Kreativität.
Neumond: Intention setzen, Neues beginnen.
Zunehmender Mond: Aufbau, Lernen, Netzwerken.
Vollmond: Energiehöhepunkt, Sichtbarkeit, Abschluss.
Abnehmender Mond: Reduktion, Loslassen, Klärung.
Selbstreflexion:
Spüre ich Unterschiede in Energie oder Stimmung zu verschiedenen Mondphasen?
Könnte ich wichtige Entscheidungen oder kreative Projekte auf passende Phasen legen?
4. Verbindung zu Arbeitsrhythmus & Pausenkultur
Das Ignorieren natürlicher Rhythmen führt zu Dauerstress, Kreativblockaden und hormoneller Dysbalance. Ein ökologischer Umgang mit der eigenen Energie bedeutet:
Pausen als integralen Teil des Arbeitsprozesses zu sehen.
Hochenergiezeiten für komplexe Aufgaben, ruhigere Phasen für Routine zu nutzen.
Den Ultradian-Rhythmus (90–120-Minuten-Zyklen von Fokus und Erholung) zu beachten.
Selbstreflexion:
Mache ich Pausen bewusst oder nur, wenn es gar nicht mehr anders geht?
Wie könnte ich Arbeit und Erholung zyklischer gestalten?
5. Naturprinzipien in moderne Lebensgestaltung integrieren
Zyklisch planen: Projekte wie Jahreszeiten denken.
Rituale schaffen: Morgen- oder Abendroutinen als hormonelle Stabilitätsanker.
Naturbezug stärken: Regelmäßiger Aufenthalt im Freien reguliert Cortisol, stabilisiert Schilddrüsenfunktion und unterstützt das Herz-Kreislauf-System.
Mond & Kalender kombinieren: Für bewusstere, intuitive Planung.
Selbstreflexion:
Welche kleinen Naturrituale könnte ich in meinen Alltag integrieren?
Wo könnte ich mehr Flexibilität zulassen, um äußere Rhythmen zu berücksichtigen?
6. Präsenz – Die stille Kraft eines regulierten Nervensystems
Aus eigener Erfahrung und jahrelanger Selbsterforschung und immer wieder Anpassung meiner Lebensweise, weiss ich: Wenn wir im Einklang mit unserem natürlichen Lebensrhythmus leben, reguliert sich unser Nervensystem auf eine Weise, die tiefere Präsenz ermöglicht.
Ein ausbalancierter Wechsel zwischen Aktivität und Ruhe hält den Sympathikus (Aktivierung) und Parasympathikus (Regeneration) in gesunder Spannung.
Das hat weitreichende Effekte:
Für dich selbst: Du bist spürbarer mit deinem Körper und deinen Gefühlen verbunden, hörst deine innere Stimme klarer und kannst deine Bedürfnisse wahrnehmen, bevor Erschöpfung oder Reizüberflutung einsetzen.
Für andere: Präsenz wird zu einer Qualität, die du ausstrahlst. Du bist nicht nur „physisch anwesend“, sondern auch emotional und geistig verfügbar – in Gesprächen, in Beziehungen, in der Arbeit.
Für Entscheidungen: Wenn dein Nervensystem nicht im Dauerstress-Modus hängt, kannst du situationsgerechter reagieren, statt automatisch zu agieren.
Präsenz ist kein Zufallsprodukt, sondern eine Folge von Rhythmus, Regulation und innerer Stabilität. Wer seinen natürlichen Takt anerkennt, kann nicht nur mehr leisten - dort wo gerade Bedarf ist, sondern auch tiefer lieben, klarer denken und aufmerksamer zuhören.
Selbstreflexion:
Wann war ich das letzte Mal wirklich präsent – ohne Handy, ohne Ablenkung, nur im Hier und Jetzt?
Wie verändert sich meine Ausstrahlung, wenn ich im Gleichgewicht bin?
Fazit
Die Ökologie unseres Lebensrhythmus ist keine romantische Idee, sondern eine intelligente Form der Selbstführung. Wer im Einklang mit größeren Zyklen lebt, schützt nicht nur Kreativität, Entscheidungsfähigkeit und hormonelles Gleichgewicht, sondern kultiviert auch eine Qualität der Präsenz, die in unserer Zeit selten und wertvoll ist.
Präsenz ist die stille, aber kraftvolle Ressource, die wir brauchen, um in einer beschleunigten Welt für uns und andere wirklich da zu sein.
Abschlussfrage:Welchen äußeren Rhythmus möchtest du ab heute wieder bewusster in dein Leben einweben, damit Körper, Geist, Herz – und deine Präsenz – in deinem eigenen Takt schwingen?
Irina Katinka Horvath

Zur Autorin:
Ich bin Irina Katinka Horvath. Gastgeberin vom SommerVLOG und begleite Menschen und Führungskräfte in ihre Wirksamkeit – damit wir den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit mit mehr Mut, Verbundenheit und Resilienz begegnen können.
Meine Leidenschaft gilt der Kreativität, der Körperintelligenz, der Innovation und einer gesunden Beziehungs–, Arbeits– und Lebenskultur.
2017 bis 2023 hat Irina Katinka als Dipl. Kunsttherapeutin ED, Fachrichtung Tanz und Bewegung in Zürich eine eigene Praxis geführt und seit 2019 ihr stetig wachsendes Onlineunternehmen aufgebaut, um ebenso als Digitale Nomadin und Reisende ihren Lebenstraum zu erfüllen:
Auf der ganzen Welt unabhängig live und online mit vielen Menschen zu arbeiten, die ein sinnerfülltes, glückliches Leben für sich und für andere erwirken wollen.
Irina Katinka vereint Herz und Sachverstand für Solopreneurinnen, Führungskräfte, Teams in Pädagogik und Gesundheit und Menschen, die wachsen möchten.
Zusammen mit dir beleuchtet, hinterfragt sie. Wechselt mit dir die Perspektive und wagt den Schritt ins Unkonventionelle. Wenn es der Sache dient. Dafür geht sie mit Herz und Sachverstand, immer kreative Methoden an der Hand.
EMBODIMENT. EMPOWERMENT. (SELF-)LEADERSHIP sind Programm: BECAUSE YOUR GROWTH, STRENGTH AND EMPOWERMENT IN A COMPLEX ENVIRONMENT IS WHAT MATTERS MOST.
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