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Süss statt bitter

Blogartikel von Irina Katinka Horvath


Whatsappstatus, Instastories und Facebookbeiträge können wie Gift auf Frau und Mann wirken. Von null auf hundert wirst du mit deinen unschönen Gefühlen wie Neid, Eifersucht und Missgunst konfrontiert. Oder auch erst ein paar Beiträge von dieser "einen" Person später. Bevor du das Gefühl von Neid definieren kannst, grummelt es im Bauch, es zieht sich in dir zusammen, irritiert dein Denken und wirkt darauf, was du über das Gesehene zu sagen hast. Dahinter stecken Mangel, Verzweiflung, Arroganz. Im heftigsten Fall resultiert daraus Hinterhältigkeit oder Bitterkeit.


Emotionen - egal welche, haben immer eine Geschichte in unserem Leben. Auch unschöne, aber es ist eine wirkliche und echte. No fake!


Wohin verdeckter Neid führt

Um Leidensgeschichten mit herausfordernden Emotionen auf die Schliche zu kommen, ist es hilfreich die inneren Dynamiken zu evaluieren und sie differenzierter herauszuarbeiten.


Von meinen Klient*innen erfahre ich aus der persönlichen Auseinandersetzung mit ihrem verdeckten Neid aus ihrer Biografie:

  • dass sie wenig Lob erhalten oder Lob nur im Zusammenhang mit Leistung erfahren (haben): wenn sie der/die Beste in der Schule waren, diejenige Lehre/Ausbildung/Karriere machten, die von den Eltern gewürdigt und gutgeheissen wurde.

  • durch die rasche Nachfolge eines weiteren Geschwisters als Kleinkind entthront worden sind. Dies geschieht oft, wenn im Alter von 2-4 Jahren eine jüngere Schwester oder ein jüngerer Bruder nachkommt. Denn die Jahre als Einzelkind, in dem das ältere Kind im Zentrum des Interesses und der Beachtung stand, waren plötzlich vorbei, der Fokus verlagerte sich auf den viel bedürftigeren Zuwachs. Anm.: Diese Sichtweise muss nicht zwangsläufig derer der Eltern sein, sondern die des verletzten inneren Schattenkindes meiner Klient*innen.

  • dass es Familiensysteme gibt, die nur Gewinner und Verlierer kennt. Was dazu führen kann, dass meine Klient*innen Persönlichkeitsanteile entwickelt haben, die sehr kämpferisch sind, sie Situationen nicht akzeptieren, so wie sie sind. Und deshalb in der Gesellschaft, ihrem Beruf und in ihren Beziehungen Mühe haben, ihren Platz zu finden.

  • durch diese Prägungen ein unsicheres Selbstwert- und Lebensgefühl entwickelt haben. Einsamkeit und fast Beziehungslosigkeit zeigen sich. Zudem fühlen sie sich ständig überfordert. Sie müssen immer weiter sein, als sie sind. Besitzen oft die Ausstrahlung von ernsten Menschen. Die Leichtigkeit und die Lebensfreude fehlt ihnen. Ihre kindliche Neugier und Verspieltheit aufs Leben und in Beziehungen.

Ihre Daseinsberechtigung erhalten sie nicht einfach dadurch, dass es sie gibt, dass sie existieren, sie müssen immer noch etwas Besonderes tun, um sich diese zu erwerben.

  • Zu helfen, bietet sich sehr oft an, denn so bringen sie sich selbst in eine gute Position, die den Selbstwert vorübergehend stabilisiert. Und helfende Kinder bekommen von den Erwachsenen zumindest viel Lob und Anerkennung, wenn auch nicht die Liebe, die sie haben möchten.

  • In ihrer Sprechweise und Selbstdarstellung neigen sie zu einer Selbst-Überhögung, Selbstglorifizierung, Selbstgefälligkeit von "Ich bin die Beste. Niemand ist so besonders wie ich. Ich bin einzigartig. Niemand ist so spirituell, intelligent, kreativ wie ich" hin zu Understatement, Tiefstapelei, Selbstzweifel, Selbsthass: "Niemand ist so schlecht, so blockiert, wie ich. Ich bin die Ärmste. Ich bin die Einzige, die XY noch nicht kann. Ich muss noch zuerst, XY lernen, dann kann ich erst....YZ. Ich bin die Einzige, die nicht einen liebevollen Partner hat. Ich bin noch nicht genug therapiert, weiblich, angepasst, wild, sexy, innerlich aufgeräumt, spirituell, liebevoll genug." Und so weiter. Beide dieser Formen des Ich-Ideals üben einen enorm grossen Druck aufs Leben aus. Denn darin steckt auch noch die heimliche Hoffnung Anerkennung und Liebe der Eltern wieder zu bekommen.


Emotionen hängen immer mit unverarbeiteten Geschichten aus unserer Vergangenheit zusammen und kommen aus dem Unterbewusstsein, zunächst ungesteuert ans Tageslicht - sie binden uns: an Menschen, Situationen, Themen, sogar an Objekte und erzeugen wiederkehrende Gedankenloops. Sie sind hartnäckig und bremsen uns aus, unseren wahren Power, unsere Stärken, Gaben und Talente, Kompetenzen und in diesem Sinne unsere Berufung, das, wofür wir designed worden sind, wirklich zu leben.


Setzen wir uns mit unseren Emotionen und deren Abhängigkeiten nicht bewusst auseinander und entwickeln ein Bewusstsein dafür, dass wir nicht nur Emotionen, Gefühle, Gedanken und körperliche Schmerzen sind, sondern vielmehr, dann bleiben wir in unserem eigenen Gefängnis gefangen.


Wir verlieren Energie.

Wertvolle Energie, die wir für uns selbst einsetzen können. Lebensenergie. Lebenskraft.


Die ureigene Existenzberechtigung kannst du zurückgewinnen!

A. Lerne deinen inneren Druck von "Besonders sein zu müssen", um geliebt zu sein, Anerkennung und Zugehörigkeit zu erfahren, rauszunehmen. Egal, ob im Overstatement oder im Understatement.


B. Thinking out of the box! Stecke nicht mehr länger in deinen alten mentalen Programmierungen fest. Ändere dein Paradigma, deine Denkweise.


C. Verbessere deine Selbstdisziplin im Denken. Werde dir deiner verinnerlichten Glaubenssätze UND Denkmuster bewusst. Lerne nicht nur physisch einmal im Jahr zu fasten, sondern auch gedanklich. Und das bei ganz Hartnäckigem: täglich! Verzichte bewusst auf destruktive Glaubenssätze, Denkmuster und lerne sie zu stoppen. Dazu gibt es enorm hilfreiche Werkzeuge!


D. Kultiviere regelmässige Würdigung, Wertschätzung und Anerkennung von all dem, was du bereits erreicht, entwickelt, besser gemacht und auch verzichtet hast!


E. Entwickle eine neue Selbsteinschätzung, mit einer Prise dich-damit-einverstanden zugeben: nicht die oder der Beste sein zu können, jedoch das Beste für dein eigenes Leben zu geben.


F. Finde dein eigenes eigenständige, schöpferische Selbst, nicht einfach nur eine gute Anpassung.


G. Wenn du neidisch oder eifersüchtig bist, dann erlaube dir offen zu rivalisieren. Mit jemandem, der gerade in einem ähnlichen Prozess ist: Zum Beispiel Businessaufbau, Sichtbarkeit, Haushalt sauber halten, bestimmte Aufgaben bis zum Wochenende erledigt zu haben. Erzählt euch eure Neidgeschichten und findet Wege, wie ihr diese Energie konstruktiv nutzen und UMSETZEN wollt. Entwickle ein konstruktives Rivalisieren statt entwertende Haltungen dir selbst oder anderen Menschen gegenüber.


Lass ein gutes und süsses Lebensgefühl entstehen

Unser Gehirn liebt Herausforderungen! Indem du dir neue andere Fragen in deinem Leben zu stellen beginnst:


  1. Was ist mein Bestes?

  2. Wo kann ich mein Bestes geben?

  3. Wie fühle ich mich dabei bzw. will ich mich dabei fühlen?

  4. Wo ist mein Platz in dieser Welt, mit welchen Menschen, in welchem nährenden und fruchtendem Umfeld? In welchem System, in welchem Land, mit welcher Gesinnung?

  5. Welche Rahmenbedingungen unterstützt mein Bestes?

  6. Statt neidisch zu sein, was kann ich von dem, was ich neide in mein Leben integrieren?


Und warum es dazu eben auch andere Menschen braucht, die dich auch immer wieder wertschätzend spiegeln:

Wir-machen-das-miteinander Gefühl lässt ein gutes, süsses Lebensgefühl entstehen. Es dient zur Stabilisierung des Selbstwertgefühls und erhöht die Identifikation mit der Daseinsberechtigung.


In all meinen Workshops, Mentorings, Events und Seminaren ist es mir deshalb immer ein großes Anliegen, die ganzheitliche Erfahrung zu machen, was es bedeutet den Zustand von Daseins- sprich Existenzberechtigung verkörpert zu erfahren. Daraus folgt ein innerer Ablösungs- und Differenzierungsprozess: das Verinnerlichte aus der Vergangenheit ins Positive oder in die Veränderung zu bewegen. Alte Leidensgeschichten in neue umzuschreiben, mit veränderten Ergebnissen.


Denn ich bin davon überzeugt: Auch DU schaffst es, deine Träume und Ambitionen mit Süsse zu verwirklichen!


Buchempfehlung:

Stefanie Stahl, Das Kind in dir muss Heimat finden


Zur Autorin:

Irina Katinka Horvath ist Expertin in Selbstermächtigung. 20 Jahre unterrichtete sie Jugendliche, seit 10 Jahren Erwachsene in Ausbildung zur Tanztherapie. Nebenberuflich hat sie zuerst ihr eigenes Business aufgebaut, um Frauen in ihre Selbstermächtigung zu begleiten, ihre stärkste und freieste Version, ihr Bestes, privat und beruflich zu leben. Seit 2017 führt sie in Zürich eine eigene Praxis und baut ihr erfolgreiches Onlineunternehmen auf, um als Digitale Nomadin ihren Lebenstraum längerfristig zu erfüllen.


Aktuell ist sie auf Ibiza, lebt auf einer 400 Jahre alten Finca und bietet live exklusive One:1 Retreats bis Ende August auf der Insel an. WILD HEART IBIZA ist für diejenigen Frauen und auch Männer gedacht, die sich einfühlsamen Support und ein unvergessliches Erlebnis wünschen unkonventionelle und neue Perspektiven zu entwickeln und sich gleichzeitig von den entspannten, kreativen Vibes der Insel verzaubern zu lassen. HEART EMPOWERMENT und BEYOND LIMITS sind ihre Online Signatureprodukte. Wenn es privat oder beruflich einfach noch etwas freier, stärker, selbstbestimmter und glücklicher werden darf, dann sind diese Onlinementorings, die 6 oder 8 Monate dauern, genau das Richtige, um eine grundlegende und nachhaltige Veränderung und einen ganzheitlichen Wandel anzustreben.


Gerne kannst du dir auch ihr kostenloses Ebook runterladen, um bereits heute mit mehr Freiheit, Selbstermächtigung und Lebensfreude zu starten: www.irinahorvath.com/ebook

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