Authentizität braucht Räume
- hallo81069
- 3. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Aug.
Gastbeitrag von Kerstin Raschle

Wo lernen wir authentisch zu sein?
Familie, Schule, Gesellschaft…?
Ich beginne mal so und zwar, wo habe ich es verlernt: Gefühlt überall… da ich ja dazu gehören, lieb sein und gefallen wollte. Also habe ich mich und meine Bedürfnisse negiert. Ja genau, ich und niemand anderes. Das Authentisch-Sein braucht Räume, um gelebt zu werden. Denn wenn ich echt bin, dann nehme ich mich an, meine Wut, Trauer, Freude, Angst, mein Ja zu mir, auch mein Unperfekt und mein Perfekt sein. Dies übe ich mit mir im Eigenexperiment und schaue, ob es im Kontakt mit meinen Mitmenschen gelingt umzusetzen. Mal mehr und mal weniger, doch ich bin auf dem Weg. Auf meinem Weg.
Was sind deine Erfahrungen?
Es stimmt mich traurig, dass unsere Kinder sich spätestens in der Schule anpassen müssen und alle das Gleiche zur gleichen Zeit machen müssen. Da bin ich mit Gleichgesinnten an einem Projekt dran: Scoula Pioniera im Oberengadin. Falls du uns unterstützen willst und oder mehr Infos möchtest: Melde dich direkt bei mir! Authentisch sein braucht Räume - zum Beispiel Deine Perspektive, Erfahrungen oder Tipps Was heisst Authentizität (nach Wikipedia): Den Tatsachen entsprechen, durch glaubwürdige Worte. Authentisch leitet sich vom Griechischen authentikos “echt” und vom Lateinischen authenticus “verbürgt, zuverlässig” ab. Daher bedeutet es Echtheit im Sinne der Ursprünglichkeit.
In meiner Welt heisst Authentizität: Echt sein und auszudrücken, was in mir aktiv ist, was mich beWEGt, weshalb ich so und so reagiere und was für Bedürfnisse ich habe und auch ja zu mir und auch nein zu anderen sagen.
Hier ein Link zum Bedürfnissuch- Formular:
by Larana Florist - Beduerfnissuche.pdf Viel Spass beim Entdecken deiner Bedürfnisse. Bedürfnis-Suche Ich suche nach Bedürfnissen, da ich verlernt habe, was mir wichtig ist, was ich brauche und dies auch auszusprechen. Ja, warum verlernt? Mh, aus Angst nicht dazu zu gehören, nicht geliebt zu werden oder halt einfach anders zu sein.
Kennst du das auch? Wie gehst du mit dir und deinen Bedürfnissen um?
Diese Fragen laden dich ein, um kurz inne zu halten und zu reflektieren. Auch lade ich dich ein, andere Möglichkeiten zu betrachten und neue Perspektiven zu erkunden.
Wenn ich auf Bedürfnis-Suche gehe, brauche ich Stille, um zu reflektieren und zu spüren, was ich gerade brauche. Die Natur hilft mir hierbei sehr. Auch das Tanzen und mich bewegen bringt mich zur Ruhe und zur Stille. So verkörpere ich, was ich fühle.
Durch die Bewegung lösen sich Verspannungen und plötzlich geht es leicht und ich erkenne, was ich brauche. Je nach dem setze ich mich an einen Baum direkt auf die Erde und lausche der Natur zu und werde still, erkenne mich im Grossen Ganzen und als Teil davon. Ich lasse los und empfange.
Die Worte HinGABE, Gnädig sein (ähnlich wie vergeben, für mich etwas sanfter und in der Eigenresponsablilität), mir in diesem Moment genügen und auch mir dienen (2 a. sich einer Sache oder Person freiwillig unterordnen und für sie wirken; für jemanden, etwas eintreten. https://www.duden.de/rechtschreibung/dienen) ich diene mir.
Was will ich? Was macht mir Freude? Wo ist mein Unperfektes Perfekt und fühlt sich lebendig an? Echt sein ist nicht immer einfach, da oft ein Gegenwind bläst Hier ist mein Leitspruch von Pippi: Der Wind wird stärker, ich auch! (Astrid Lindgren)
Alles was dir oder mir schwer vorkommt, stärkt uns, wir lernen aus den Widrigkeiten. Das Leben schenkt uns immer wieder solche Prüfsteine, bis wir unsere Lektionen gelernt haben. Das Leben hat mit uns eine Engelsgeduld, so können wir uns erinnern, erleben und wandeln. Immerhin hat jemand (Leben) Geduld.
Auch mit Geduld = Ausdauer, Beharrlichkeit, Beständigkeit, Durchhaltevermögen, Engelsgeduld, Bedeutung: Ruhiges und beherrschtes Ertragen von etwas, was unangenehm ist oder sehr lange dauert. Quelle: Oxford Languages and Google
Geduld ist bei mir so eine Sache. Die habe ich meistens, mit mir selber jedoch nicht
Das Still sein und Ertragen in Momenten der Kommunikation, wenn Uneinigkeit herrscht.
Das Still sein und nur beobachten, wenn unangenehme Gefühle hochkommen. Diese haben meistens nichts mit dem Gegenüber zu tun, eher mit alten Mustern und Geschichten in mir.
Dann ziehe ich mich in den Schützengraben zurück und feuere Worte der Verteidigung und der Wut drauf los und verletze mich und andere. Ich erinnere mich an das Atmen und Innehalten. Ich reagiere aus alten Verletzungen und das Gegenüber ist mein Spiegel. Was hat es mit mir zu tun? Wie möchte ich in so einer Situation behandelt werden? Ich habe immer eine Wahl.
Ich grinse und denke: Wow, wie erleichternd es sich anfühlt, diese Sachen aufzuschreiben und dir, die es liest, zu erzählen.
Danke an das Leben für die Lernmöglichkeiten und das immer wieder aufs Neue wählen. Fazit Genau in diesen Prozessen stecke ich Tag für Tag, Schritt für Schritt und Stein für Stein.
Ich lerne, Neues zu bauen, also wähle ich.
Wie sieht es bei dir aus in alltäglichen Situationen?
zBsp. Ich erkenne schneller, wenn ich reagiere und meine Tochter anschreie, weil sie nicht gerade macht, was ich will. Ich gehe mit ihr und mir in Kontakt, sobald ich es erkannt habe.
zBsp. so: Hei in mir ist gerade ein Chaos und ich hätte mir Unterstützung gewünscht. Entschuldigung, dass ich dich angeschrien habe. Ich möchte in Zukunft anders reagieren, lass uns zusammen Lösungen finden. Was hast du für eine Idee?
Das zeigt den kleinen Menschen, dass ich als Erwachsener nicht immer alles richtig mache und nicht für alles eine Lösung habe. Dass ich das gegenüber wertschätze und dass wir gemeinsam Lösungen finden. Ich lerne von dir.
Ist das echt resp. authentisch? Ich finde schon. Es ist auch menschlich, denn ich sehe im Gegenüber einen Menschen. Ich sehe ihn in mir und möchte ihn so behandeln, wie ich gerne behandelt werde. Da bin ich am Üben.
Auch hier stelle ich mir diese Fragen:
Wie möchte ich behandelt werden?Was kann ich vom Gegenüber lernen?Was möchte mir das andersartig zeigen?
Auch hier kann dir die Bedürfnis-Suche helfen by Larana Florist - Beduerfnissuche.pdf
Kerstin Raschle ist ......

Sie ist unkonventionell, neugierig, verrückt und naturbezogen. Also ein Original, das authentisch sein liebt und ihr vielfältiges Wissen teilt. Sie forscht und probiert Sachen aus, die sie rufen, damit sie sie erlebt, begreift, erfährt und authentisch weitergeben kann.
Mehr zu Kerstin:
Website: www.kerstinraschle.ch
EMail: info@kerstinraschle.ch




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