dann braucht es auch (eine) andere Perspektive(n)!
1. Sag adieu zu deinem Tunnelblick
Stress und Gewohnheiten erzeugen einen Tunnelblick: wir schauen immer wieder mit dem gleichen strengen, naiven oder verärgerten Blick auf das gleiche Problem. Wenden ganz unterschiedliche Überlebensstrategien und ebenso Konkurrenzverhalten an.
Und zwar solange, bis wir bereit sind, uns für andere Sichtweisen zu öffnen!
Solange wir aufs Recht haben wollen beharren, können wir auch keine andere Sicht annehmen und deren Wert erkennen.
Setze 10 Menschen in einen Raum und du wirst sehen, dass jeder auf seine oder ihre Art und Weise Recht haben wird. Und das bringt mich auf den Punkt: das Leben ist komplex.
Jeder dieser 10 Menschen hat Vorlieben in unterschiedlichen Weltanschauungen, Glaubenssätzen und eine andere intrinsische Motivation, was er oder sie in dieser Welt bewirken möchte. Und das macht es ja auch gleichzeitig wieder interessant, weil jede/r etwas zum Grossen Ganzen beitragen möchte. Ganz auf eigene Art und Weise. Und bringt deshalb auch ganz andere wertvolle Werkzeuge mit.
2. Mach dich für einen Marathon bereit
Wir leben in einer Zeit, in der Komplexität niemals zu sofortigen und einfachen Lösungen führt. Es ist eine Zeit, in der Fragen stellen und Unsicherheiten lernen auszuhalten zur Tagesordnung gehören. Und zwar in jedem Lebensbereich! Egal, ob in der Partnerschaft, im Job, im eigenen Herzensbusiness: überall. Und trotzdem gibt es etwas das darunter liegt und Sicherheit gibt. Darauf komme ich später zurück.
Wenn sich etwas Neues manifestieren will, dann erzeugt das zunächst mal immer Chaos, Verwirrung, Wut, Angst. Und nicht jede und jeder von uns sind mit diesen Gefühlen gleich vertraut. Wir sind in einem Land gross geworden, in der Ordnung und Struktur einen der Hauptwerte schlechthin darstellt.
Als Lehrerin, Dozentin in Tanztherapie und aus meiner eigenen Biografie kenne ich Chaos sehr gut. Ich weiss noch als wäre es gestern gewesen, als ich am Anfang meiner Ausbildung zur Tanztherapeutin 2006 stand, da war ich zarte 30 Jahre alt, dass ich Chaos nicht sehr gut aushielt. Die Lehrerin in mir verlangte nach Struktur und Ordnung. Nach Führung und Richtung. Das fühlte sich damals nach Sicherheit an.
In den kommenden Jahren experimentierte ich verschiedentlich mit diesen und anderen Polaritäten. In ganz verschiedenen Lebenssituationen, mit Menschen, bei der Arbeit, auf Körperebene und im Tanzen. Und es ist dabei nie darum gegangen, das Chaos wegzumachen oder die Struktur.
In meiner langjährigen Erfahrung als Lehrerin und Therapeutin, Mentorin erlebe ich es oft bei Menschen, die am Anfang ihrer Bewusstseins- und Entwicklungsreise stehen, dass sie zuerst immer alles wegmachen wollen. Doch führt kein Weg daran vorbei, sich auch irgendwann mit dem Unangenehmen auseinanderzusetzen: dem Schatten.
Veränderung geschieht normalerweise nie über Nacht. Egal, wo du gerade in deinem Leben stehst: Trainiere für einen Marathon und nicht für einen Sprint. Das ist ein ganz anderes Denken und sind ganz andere Strategien.
3. Was es braucht, damit du es schaffst
Das, was verhindert, dass wir es schaffen, die Dualität des menschlichen Daseins und die Komplexität anzunehmen, hat etwas mit unseren eigenen Ängsten zu tun. Die sich zuerst immer als Widerstand zeigt oder als innere Spannung.
Die Spannung auszuhalten zwischen der erlebten Realität und dem Erfahren wollen einer anderen Wirklichkeit, bringt Menschen immer wieder an ihre eigenen Grenzen. Ich bin dabei genauso gefordert, wie auch du. Das ist mehr als menschlich. Und gehört auch zur Grundlage unserer Evolution.
Was sich bei mir im Verlaufe der Jahre verändert hat, ist die Art und Weise, wie ich mit diesen Spannungen umgehe und wie rasch ich darauf reagiere oder eben nicht.
Und da hilft Tanzen, Meditieren, Atmen, Achtsamkeit, Schreiben, Bewusstseinsschulung uvm. enorm. Hier findest du einen anderen, sorgsamen Umgang mit deinen Gedanken, Gefühlen und verschiedenen inneren Spannungszuständen. Und dafür gibt es einfach keine Quickfix Lösung!
Da gilt der Grundsatz: Je bewusster du weisst, wer du in der Tiefe bist - unabhängig von Prägungen, Konditionierungen, Umwelteinflüssen, Ahnengeschichten usw. umso mehr folgst du deiner inneren Weisheit: deiner Intuition und akzeptierst die Dinge so, wie sie sich aktuell in diesem Moment zeigen!
Und schiebst nicht immer ein ABER hinten nach!
4. Stelle gute Fragen!
Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, weil es dann weniger Energie verbraucht. Veränderungswünsche zeigen uns auf, was zwischen dem, was ist und dem, was sein kann noch alles möglich ist. Und das erzeugt auch ein Spannungsfeld, welches unser Gehirn gar nicht mag.
Statt die ganze Klaviatur zu spielen, mag unser Gehirn es einfach: einfach. Du bist jedoch nicht hier, um es deinem Gehirn einfach und Recht zu machen, sondern auch da inspiriert und innovativ zu sein. Es geht nicht um optimieren. Sondern ein dich selbst und die Welt auf der du lebst, besser kennenzulernen.
Erlaube dir neue Erfahrungsräume zu erschliessen.
Folgende Fragen, können als Anstoss zur Veränderung gelten:
Bin ich bereit für eine Veränderung?
Was muss geschehen, dass ich bereit für eine Veränderung bin?
Warum ist diese Veränderung für mich wichtig?
Und von wo (aus welchem heutigen Wertesystem) nach wo (zu welchem Wertesystem hin) soll die Veränderung stattfinden?
Was ist nötig, um die gewünschten Veränderungen zu erreichen? Was ist hilfreich zu tun, und was sollte ich besser sein lassen?
Was ist der nächste natürliche Schritt für mich?
Der Durchbruch gelingt, durch das Erkennen von Notwendigkeit zur Veränderung und einer Beharrlichkeit nicht immer die alten Muster zu bedienen. Auf manche sogar bewusst zu verzichten. Und sich seinen eigenen aktuellen Werten bewusst zu sein und ebenso zu überprüfen, ob sie noch stimmig sind.
Es geht in allem dabei nicht nur um die Entfaltung des eigenen Potenzials sondern ebenso um das Wirken für eine kollektive intelligente Zukunft.
5. Vom Bewusstsein zur All-Verbundenheit
Ab einem bestimmten Punkt im Leben, können wir die Lebensform des "Seins" leben. Wir identifizieren uns nicht länger mit einem oder einigen spezifischen Wertesystemen, die mit anderen in Konflikt stehen. Statt dessen sind wir fähig, abhängig von Menschen, Kontext oder Situation unterschiedliche Perspektiven zu wählen, daraus zu handeln und alle Wertesysteme für ihre einzigartigen Beiträge zu unserer menschlichen Evolution zu würdigen.
Wir verstehen, dass alle 10 Menschen am Tisch Recht haben.
Kräfte greifen von hier aus ineinander. Und wir werden uns bewusst, dass jede Änderung sich auf alle anderen Teile des Ganzen auswirkt. Wir sind Co-Schöpfer: in unserem Tun und Denken.
Dafür braucht es auch immer wieder eine Entscheidung: die Akzeptanz, das Veränderung zum menschlichen Dasein dazugehört, Entwicklung und Wachstum etwas Natürliches sind.
Und die Frage dabei lautet immer wieder: Wohin möchtest du dich entwickeln?
Denn du bist kein kleines Kind mehr, das darauf angewiesen ist, dass dir ein Erwachsener erklärt und dich an der Hand nimmt, wie die Welt funktioniert. Du bist ein selbstbestimmtes erwachsenes Wesen, dass alles bereits in sich trägt, Tag für Tag die Entscheidungen zu treffen, die es braucht, um im Dienste der Menschheit beherzt zu dienen.
Also: Welches Ergebnis wünscht du dir in deinem Leben und welcher Perspektiven–wechsel steht an?
Zur Autorin:
Irina Katinka Horvath ist Mentorin in Selbstermächtigung. 20 Jahre unterrichtete und begleitete sie als Dipl. Sekundarlehrerin Phil I Jugendliche in verschiedenen Schulen und Institutionen, seit 10 Jahren Erwachsene in Ausbildung zur Tanztherapie. Nebenberuflich hat sie zuerst ihr eigenes Business aufgebaut, um Frauen in ihre Selbstermächtigung zu begleiten, ihre stärkste und freieste Version, ihr Bestes, privat und beruflich zu leben. Ihre Passion ist es, dein Leben mit gehaltvollen Erfahrungen anzureichern und Menschen zu zeigen, wie sie selbst zu einer besseren Ausrichtung im weltlichen wie auch spirituellen Bereich finden können. Wie sie Dinge in ihrem Leben auf den Weg und ihre Welt in Bewegung bringen können. Seit 2017 führt sie als Dipl. Kunsttherapeutin ED, Fachrichtung Tanz und Bewegung in Zürich eine eigene Praxis und baut ihr erfolgreiches Onlineunternehmen auf, um als Digitale Nomadin ihren Lebenstraum längerfristig zu erfüllen: auf der ganzen Welt unabhängig live und online mit vielen Menschen zu arbeiten, die etwas in dieser Welt für sich und andere positiv bewirken wollen.
Wie es auch dir gelingt, selbstbestimmter, unabhängiger und trotzdem in Verbundenheit zu leben, erfährst du bei HEART EMPOWERMENT oder BEYOND LIMITS.
Melde dich für ein kostenloses Erstgespräch bei mir und gemeinsam schauen wir, ob und wie ich etwas für dich tun kann.
Liebe Irina, zu allererst, Danke dir für deinen wertvollen neusten BlogBeitrag!
Geprägt nach meinen eigenen Erfahrungsjahren, bin ich überzeugt, dass der TunnelBlick sich definitiv lichtet, wenn Erfahrungen der Veränderung Platz gemacht wird. Und ja, diese vielenvielen Erfahrung durfte ich machen gerade auch in meinen IACJahre und danach. Es brauchte dazu unglaublich tolle Menschen die da waren, liebevoll und wohlwollend, bejahten was Meines werden wollte und dadurch mein Vertrauen in mein Eigenes sich ausbreiten konnte. Es brauchte Mut, Neugier, Freude am Erschaffen und manchmal meinerseits Kämpferinnenegeist damit mein Bewusstsein wachsen durfte, und aus dem Tunnel sich eine Weite entwickeln durfte.
Ich bin definitiv der Überzeugung, dass NeuDenken und die Erfahrungen die ich brauche um neue Formen zu entwickeln, um aus alten…