Wildes Herz und beziehungsfähig
- Irina Katinka Horvath
- 17. Juli 2022
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Juli 2022
Ein Blogartikel von Irina Katinka Horvath
Sehr lange dachte ich über mich, dass ich nicht beziehungsfähig bin und etwas mit mir falsch sein muss.
Ich reise gerne, bin viel unterwegs und gerne aktiv. Wandern, Tanzen, Wellness, Langlaufen, schöne Dinge sehen, anfassen, tasten, riechen und schmecken, guten Wein und leckeres Essen geniessen. Mal elegant und luxuriös, 5 sternemässig, mal schlicht und voll ultragesund, hüttenmässig. Am Meer, genauso wie in den Bergen. Zu allen Jahreszeiten. Auf der ganzen Welt. Ich mache und geniesse gerne. Und Langeweile kenne ich sehr wenig.
All dies und noch vielmehr habe ich in den letzten 46 Jahren davon mit mir alleine erlebt. Oft fragte ich mich insbesondere in meinen 20er und 30ern, warum ich denn all diese schönen Dinge grösstenteils alleine erlebe und warum ich immer wieder in längeren Phasen davon Single bin?
Ist etwas falsch - mit mir?
Das Leben als Single
Ich kannte lange die selbstbeschämenden Gedanken mich für das Singledasein zu bewerten. Und mich als Frau selbst in die Ecke und Besenkammer von ungenügend zu sein, zu stellen. Rundherum glückliche Freundinnen in Ehen und Liebesbeziehungen, versorgt, sicher und zu zweit. Egal, ob unter der Woche, am Wochenende oder in den Ferien.
Warum gelang mir nicht das, was für andere so einfach zu sein scheint?
Meine längsten Beziehungen dauerten 2-3 Jahre. Und dazwischen immer wieder längere Pausen. Als müsste ich etwas verdauen. Da stimmte doch etwas nicht!
Im Alter von 25 habe ich aus Unsicherheit und innerer Not mit kinesiologischen Sitzungen begonnen. Alles, was ich mir damals wünschte, war mehr Selbstsicherheit, Vertrauen in mich selbst und ins Leben, das Gefühl von angenommen und angekommen sein.
Es folgten 15 Jahre der Persönlichkeitsentwicklung. Spirituelles, emotionales, mentales Wachstum und innerer Reifung in verschiedenen Kursen, Seminaren, Trainings, Ausbildungen, Therapien, die oft aus dem Feld von Mangel "mit mir stimmt etwas nicht" heraus initiiert waren. Vielmehr aus der Illusion: "wenn ich genau nur noch dieses eine Seminar mache, dann finde ich auch meinen Herzensmann, bin ich frei und glücklich, denn dann habe ich es geschafft. Ich habe all meine alten Wunden, Traumata, Knöpfe und Blockaden gelöst und transformiert. Denn dann, ja dann geht es so richtig los, dann dann bin ich bereit! Denn jetzt bin ich es ja nicht." Der Fokus lag auf zu wenig und ungenügend. Nicht der Norm entsprechend. Also auf noch nicht bestanden und schon gar keine beste Note 6.
Das, was ich entdeckt habe
Auf dieser langjährigen Entdeckungsreise zu mir selbst, habe ich immer mehr begriffen und entschlüsselt, dass
A. ich mir den Stempel "Single sein = ungenügend und beziehungsunfähig" selber gegeben habe, aufgrund der Art und Weise, wie ich meine Prägung als Kind, aufgrund von unausgesprochenem, bestimmten Verhaltensweisen, Aussagen und bestimmten Fragen, auch später als Erwachsene interpretiert habe
B. ich sehr kritisch, perfektionistisch, mit hohen Ansprüchen und Erwartungen an mich selbst mich als Frau und Mensch selbst gegeisselt und auch oft durch den Fleischwolf gezerrt habe
C. dass all diese Bewertungen seit Jahrhunderten auch ein Geschäftsmodell sind, mit dem Geld gemacht wird, um Dinge zu tun und zu kaufen, die mich vermeintlich besser, schöner und gesünder fühlen lassen sollen und mir ein besseres Leben versprechen. Im Sinne von: wenn du das...dann geschieht das...
Als ich mit meiner 100%igen Selbständigkeit im August 2017 begann, ich mich entschied aus einem sehr gut bezahlten, sicheren Job auszusteigen, mich dem Unbekannten zu stellen, sind so selbstverständlich auch neue Themen in mein Leben gekommen. Mein Fokus verschob sich immer mehr.
Wer bin ich denn wirklich-wirklich?
Was begeistert mich, was macht mich glücklich?
Wie möchte ich mich grundsätzlich fühlen?
Wie über mich denken?
Worauf habe ich Lust? Worin möchte ich mich mit Neugier weiter entwickeln?
Wobei verliere ich jegliches Zeitgefühl und bin im Flow?
Wenn so viel mehr möglich ist, wie will ich es haben?
Wie komme ich dorthin?
Wer kann mir dabei helfen?
Was, wenn sonst noch alles möglich ist
Ich reise gerne und mag es unterwegs zu sein. Bin gerne eine Nomadin, mit wenig Gepäck. Also ortsunabhängig. Mag die Ästhetik, VOLLKOMMENHEIT und die immense Kraft der Natur bestaunen und in mich aufnehmen, verliere mich dabei auch gerne im Schauen, still Sein, Verbinden, Fühlen und Spüren. Bin äusserst gerne kreativ: visuell, auditiv, körperlich, gestalterisch und im Denken. Dies auch mit und für andere Menschen. Fühle mich äusserst wohl beim Netzwerken auf der ganzen Welt und fühle mich dabei verbunden ganz vielen Menschen und der Welt. Bewege mich sehr gerne, dies nicht nur tanzend. Diese Momente schätze ich auch sehr mit anderen Menschen zu erfahren. Und möchte Neugier, Flow, Inspiration, Mut, Lebendigkeit und Schönheit des Lebens mit anderen erleben und teilen. Darin für andere Menschen und das Grosse Ganze etwas Nachhaltiges, Sinnstiftendes, EINZIGARTIGES für eine gesunde Welt von Morgen beitragen. Mit HERZ und EMPATHIE.
Dazu habe ich mich bewusst entschieden, mit meinem Körper, mit meinem Herzen und mit meinem Verstand und mich auch mir selbst gegenüber dazu verpflichtet. Das ist meine Mission und Berufung. Das nennt sich Selbstermächtigung.
Vertrauen, der Schlüssel zu ALLEM
In meiner Singlezeit, auf all meinen Reisen und in meiner Selbständigkeit habe ich gelernt immens zu vertrauen. Ins Unbekannte. Ins Leben. Ins Geschützt und Beschützt sein von etwas viel Grösserem. Dabei gehe ich oft auch Risiken ein, weil ich für mich ein Ziel habe, wohin ich kommen möchte. Und auch meine eigenen Begrenzungen auzudehnen. Das hat immer wieder meinen Mut erfordert. Jedoch das, was ich über mich gelernt und erfahren habe, ist unbezahlbar und stärkte mich in meinem Wesen enorm.
Meine Singlezeit und meine Selbständigkeit haben mich erkennen lassen und gelehrt, dass ich TOTAL BEZIEHUNGSFÄHIG bin. Indem ich ausserordentlich viel Zeit mit mir alleine verbracht habe, kenne ich mich am Besten und bin im mich selbst kennen Expertin. Ich weiss, wer ich bin. Und wie ich mich auch selbst glücklich machen kann! Mit diesem Bewusstsein gehe ich auch in meine Beziehungen. Oder weiss, auch wenn ich gehen muss, weil mir jemand nicht gut tut.
Meinen Fokus richte ich heute besonders nicht mehr auf das, was falsch an mir ist, sondern aufs Richtig sein. Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf das, was mich begeistert und mir gut tut. Auch in meinen Beziehungen. Ich wähle. Und zwar bewusst.
In meiner Singlezeit habe ich gelernt all meine Gefühle zu fühlen, einen wertfreien Umgang zu finden, sie vorbei ziehen zu lassen oder mit ihnen einen feinen kreativen Umgang zu finden. Ich habe gelernt mich in meinen Gefühlen selbst zu halten oder auszuhalten. Mit diesem Können gehe ich in meine Beziehungen und halte auch für andere Menschen den Raum, wenn es gerade emotional herausfordernd ist. Ich renne nicht davon. Sondern bin da.
In meiner Singlezeit und meiner Selbständigkeit habe ich gelernt, dass dieses Raumhalten können, für sich selbst und das eigene Business enorm wichtig ist, um den eigenen Werten treu zu bleiben. Denn so vieles, das im Aussen einem verklickert wird, will weiss machen, dass etwas noch nicht gut genug ist oder stimmt. Einer meiner wichtigsten Werte ist Freiheit und die gibt es nicht einfach so kostenlos. Sie ist Bewusstseinsarbeit pur. Dabei hilft mir mein Körper. Alles, was sich nicht frei anfühlt macht mich eng: im Denken, im Hals, in der Brust oder wütend oder traurig.
Und dann setze ich mich hin und schaue genauer darauf, was denn die Lösung dazu ist. Manchmal habe ich die Antwort ganz rasch. Manchmal da brauche ich Gespräche mit Menschen. Manchmal da braucht es einfach auch Zeit und Geduld. Letzteres fällt auch mir nicht immer leicht. Doch geht das schon um einiges besser. Doch die Antwort, sie kommt. Irgendwann. Immer. Ich kann mir selbst und meinen inneren Prozessen vertrauen.
Was heute wichtig ist
Du siehst: Heute wähle und entscheide ich komplett anders, wie ich über mich selbst denken möchte und wie ich mir mein Leben gestalte. Ich gehe mit meinem wilden, ungezähmten Herzen in die Welt. Und wenn das nicht der Masse entspricht, toll. Denn ein Lamborghini, ein Mark Rothko, ein Fabergé-Ei ist auch nicht für jedefrau oder jedermann gedacht.
Unikate sind seltene, einzigartige Stücke. Und Unikate gehören auf ihre Art und Weise auch zum Ganzen dazu. Wir suchen ja auch nicht sofort den Fehler darin. Sondern geniessen sie.
Meine Frage somit an dich lautet: Was möchtest du sein? Unikat oder chinesische Massenware? Wie möchtest du dich fühlen und wie gelingt es auch dir, dich selbst glücklich zu machen?

Zur Autorin:
Irina Katinka Horvath ist Expertin in Selbstermächtigung. 20 Jahre hat sie Jugendliche unterrichtet, seit 10 Jahren Erwachsene in Ausbildung zur Tanztherapie. Zuerst nebenberuflich hat sie ihr eigenes Business aufgebaut, um Frauen in ihre Selbstermächtigung zu begleiten, ihre beste und freieste Version privat und beruflich zu leben. Seit 2017 führt sie in Zürich eine eigene Praxis und baut ihr erfolgreiches Onlineunternehmen auf, um als Digitale Nomadin ihren Lebenstraum längerfristig zu erfüllen.
Aktuell ist sie auf Ibiza, lebt auf einer 400 Jahre alten Finca und bietet live exklusive One:1 Retreats bis Ende August auf der Insel an. WILD HEART IBIZA ist für diejenigen Frauen gedacht, die sich einfühlsamen Support und ein unvergessliches Erlebnis wünschen unkonventionelle und neue Perspektiven zu entwickeln und sich gleichzeitig von den entspannten, kreativen Vibes der Insel verzaubern zu lassen.
HEART EMPOWERMENT und BEYOND LIMITS sind ihre Online Signatureprodukte. Wenn es privat oder beruflich einfach noch etwas freier, selbstbestimmter und glücklicher werden darf, dann sind diese Onlinementorings, die 6 oder 8 Monate dauern, genau das Richtige, um eine grundlegende und nachhaltige Veränderung anzustreben.
Gerne kannst du dir auch ihr kostenloses Ebook runterladen, um bereits heute mit mehr Freiheit, Selbstermächtigung und Lebensfreude zu starten: www.irinahorvath.com/ebook
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